Bernau bei Berlin als eine mittelgroße, lebenswerte Stadt liegt in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt Berlin. Berlin ist bevorzugtester Standort für die Gründungen neuer und innovativer Unternehmen in Deutschland und zieht sowohl nationale als auch internationale Spezialisten in die Stadt. Die Anzahl und die Qualität der in Berlin vorhandenen Universitäten, Fachschulen und Weiterbildungsstätten sorgen für eine nachhaltig hohe Attraktivität der Stadt, insbesondere auch für junge Gründerinnen und Gründer.

Die Stadt Bernau bei Berlin verfügt aktuell weitgehend über kleinteilige, etablierte Unternehmen, die bisher den Anteil von ca. 10 Prozent am Stadthaushalt über die Gewerbesteuern aufbringen. Um den Mix der ortsansässigen Unternehmen zu verbreitern und damit den Beitrag der ortsansässigen Wirtschaft zum Stadthaushalt nachhaltig zu sichern, sieht die Fraktion BfB/FDP die Notwendigkeit, zukunftsorientierte Maßnahmen bereits heute einzuleiten. Sie schlägt daher vor, gezielt das Gründungsgeschehen in der Stadt zu fördern.

Dabei kann die Ansiedlung eines Inkubators für junge Unternehmen oder Unternehmensgründer helfen. Den jungen Unternehmen sollen mit Hilfe eines Gründungszentrums in Bernau eigene Räume für die Arbeit und Zusammenarbeit angeboten werden. Die Unternehmen kommen für einen gewissen Zeitraum und bei Erstattung der Verbrauchskosten in den Räumen unter. Durch die entstehende Vernetzung untereinander und mit der ortsansässigen Wirtschaft können neue Unternehmensdienstleistungen und Produkte entwickelt und angeboten werden.

Die Einrichtung des Gründerzentrums bietet die Möglichkeit, dass neue Arbeitsplätze entstehen. Das Leben in der Stadt wird durch die Nähe zu Arbeitsplätzen attraktiver und das gegebenenfalls erforderliche Pendeln nach Berlin könnte entfallen. Insofern hätte die Ansiedlung auch einen ökologischen Aspekt, da die Nähe der Arbeitsplätze die Nutzung von Fahrrädern für den Arbeitsweg besser zulassen würde.

Die Fraktion BfB/FDP geht davon aus, dass die Einrichtung stufenweise erfolgen kann, eine Mindestanzahl an zusammenhängenden Räumen aber erfordert. Die Höhe der kritischen Raumanzahl sollte durch Rückfragen bei anderen Verwaltungen, der WITO bzw. der InnoZent GmbH ermittelt werden.

Soweit keine eigenen Räume in Gebäuden der Stadtverwaltung zur Verfügung stehen, kann für eine Evaluierungsphase auch auf angemietete Räume regionaler Immobilienanbieter zurückgegriffen werden. Als inhaltliche Betreiber des Gründungszentrums kommen nach Einschätzung der Fraktion BfB/FDP die Bernauer Stadtmarketing GmbH oder – analog zum Technologiezentrum in Eberswalde der Betrieb über einen Betriebsführungsvertrag mit der InnoZent GmbH in Frage.